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Weihnachtsgeschichten 5./6. Klasse Ebnet 2018

Weihnachtsengel an Ostern und Christkind als Retter in der Not

Tauchen Sie mit den folgenden Weihnachtsgeschichten ein in die Gedankenwelt von zwei Kindern der 5./6. Klasse Ebnet. Der erste Satz war vorgegeben und hat die Kinder auf ihre weihnachtlichen Gedankenreisen geführt.

Der osterhasige Weihnachtsengel

« Das darf doch nicht wahr sein!», rief der kleine Erich entsetzt, als er die zerbrochenen Christbaumkugeln entdeckte. Er war sehr traurig, denn zwei von den drei Christbaumkugeln waren seine. Er hatte sie von seiner Oma bekommen und einfach gerade jetzt, wo er so glücklich war und sich so gefreut hatte aufs Geschenke Auspacken, mussten sie kaputt unter dem Weihnachtsbaum liegen.
Erich wusste ja nicht, dass es dem Engel, dem die Kugeln zerbrochen waren, sehr Leid tat und er deshalb nicht einschlafen konnte.
Erich hatte inzwischen sein Geschenk ausgepackt, es war ein cooles Legoauto. Das Legoauto munterte ihn wieder ein bisschen auf.
Der Engel war inzwischen am Nachdenken, wie er es Erich wieder gutmachen konnte und weil er sehr fest denken musste, hatte er nicht mehr ein ganz so mulmiges Gefühl im Magen. Er hatte eine Idee, doch dazu musste er bis an Ostern warten.
Nachdem er lange gewartet hatte, war endlich Ostern. Der Weihnachtsengel hatte inzwischen einen Schokoladehasen mit einer Überraschung drin besorgt. Er hatte sich als Osterhase verkleidet, denn falls man ihn sehen würde, dann lieber als Osterhasen, anstatt als Weihnachtsengel. Er brachte Erich, ohne gesehen zu werden, den Schokoladehasen.
Erich war glücklich, er hatte nämlich auch den grössten Schokohasen in der Familie. Er war, wenn man es genau nimmt, sogar überglücklich. Als der Engel das sah, war es ihm auch nicht mehr mulmig, er war auch glücklich.
Als Erich den Schokohasen ass, entdeckte er plötzlich etwas. Es waren vier Christbaumkugeln, genau solche, wie er zwei gehabt hatte.
Es waren nicht Erichs schönste Weihnachten gewesen, aber es waren seine besten Ostern.

Fadri, 5. Klasse Ebnet

 

Das Weihnachtswunder

«So ein Mist! », jammerte Jonas lauthals, als ihm das grosse Weihnachtspäckli, das er seiner Oma bringen wollte, zum vierten Mal in den Schnee fiel. Mühsam hob er es wieder auf und packte es unter den Arm. Nach etwa fünf Minuten kam Jonas in den wunderschön verschneiten Wald. Die Sonne schien durch die vom Schnee verschneiten Tannen , die schön glitzerten.
Doch auf einmal kam der Nebel. Er war so dick, dass Jonas vom Weg abkam. Aber er merkte es nicht und lief immer tiefer und tiefer in den Wald hinein. Doch dann stolperte Jonas über eine Wurzel. Erst jetzt sah er, dass er mitten im Wald verloren war. Jonas fing an zu weinen. Er lehnte sich an eine grosse Fichte. Plötzlich wurde ihm auch noch kalt. Doch dann sah er etwas funkeln.
Das Funkeln kam näher und näher, es wurde heller und heller und Jonas fühlte sich wie im Traum. Denn da stand tatsächlich das Christkind vor ihm. Es fragte sanft: «Hast du dich verirrt?» Jonas nickte ungläubig. Das Christkind zeigte zum Schlitten, wo zwei Rentiere eingespannt waren. Es fragte: «Soll ich dich zu deiner Oma bringen?» Jonas antwortete verwirrt: «Ja, gerne, aber woher weisst du, wo sie wohnt?» Das Christkind sagte: «Deine Oma hilft mir immer an Weihnachten Geschenke verteilen.»
Jonas war natürlich sehr überrascht, aber er blickte sofort wieder traurig auf sein Geschenk, das für seine Oma völlig kaputt war. Plötzlich nahm das Christkind ein kleines, goldenes und glitzerndes Geschenk hervor und gab es Jonas. Jonas strahlte und stieg in den goldenen Schlitten, der mit rotem Stoff bezogen war. Jonas kuschelte sich in die silbrigen Kissen und zog die dicke Golddecke bis zum Kinn hoch. Danach rannten die Rentiere gleichzeitig zum Haus seiner Oma. Jonas stieg aus und bedankte sich noch und schon war das Christkind weg. Aber seiner Oma hat er bis heute nichts davon gesagt.

Vanessa, 6. Klasse Ebnet